Beim Digitalfernsehen (DTV) erfolgt die Bild- und Tonübertragung ausschließlich digital und basiert auf dem Standard Digital Video Broadcasting (DVB). Digital-TV zeichnet sich durch verbesserte Bild- und Tonqualität aus, ermöglicht den Zugang zu mehr Kanälen und bietet Rückkanäle für Zusatzdienste wie den Internetzugang über Settop-Boxen und als elektronischen Programmführer, den Electronic Program Guide (EPG).
Dem DTV-Standard steht für die Übertragung von Video, Audio, Hilfs- und Steuerdaten eine Bandbreite von 6 MHz zur Verfügung. Mit dieser Kanalbreite werden bei terrestrischer Übertragung Datenraten von 19 Mbit/s und bei der Übertragung in Breitbandkabelnetzen sogar von 38 Mbit/s erzielt. Bei der Übertragung setzt Digital-TV konsequent auf die Verfahren der Datenreduktion und benutzt als Kompressionsverfahren MPEG-2. Diese Verfahren dienen der Frequenzökonomie und ermöglichen die Übertragung von sehr hohen Datenraten auf wesentlich geringeren Bandbreiten. Dadurch können bei gleicher Bandbreite mehr Kanäle mit Digitalfernsehen über das gleiche Frequenzband übertragen werden, die sonst nur einem analogen Fernsehkanal zur Verfügung steht.
Digital-TV gibt es in verschiedenen Formaten, die sich in der Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten beim hochauflösenden High Definition Television (HDTV) , über Enhanced Definition Television (EDTV) mit Studioqualität und Standard Definition Television (SDTV) in Standardqualität bis zu 376 x 282 Bildpunkten beim Low Definition Television (LDTV) unterscheiden. Die Bildauflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln wird als Full-HD bezeichnet. Als einheitliche standardisierte Bedienerplattform dient die Multimedia Home Platform (MHP).
In den USA wird Digital-TV als Advanced Television (ATV) bezeichnet. Die Bezeichnung bezieht sich gleichermaßen auf die digitale Übertragungstechnik und auch auf das hochauflösende HDTV.